Ein Großaufgebot an Fahrzeugen der Feuerwehr und des THW zog am vergangenen Freitag die Aufmerksamkeit der Anwohner des Freibads in Warburg auf sich. Dabei war kein Notfall Auslöser für den Einsatz.
Die Freiwillige Feuerwehr Warburg hatte kurzfristig zu einer Übung aufgerufen und rund 60 Kameradinnen und Kameraden aus Warburg und den Nachbarstädten Borgentreich und Willebadessen waren dem Aufruf zum Freibad gefolgt. Geplant war, dort einen Teil des Wassers aus dem Schwimmbecken abzupumpen und so verschiedene Abläufe, die zum Beispiel bei Vegetationsbränden zum Einsatz kommen, zu üben.
Jürgen Rabbe, Leiter der Warburger Feuerwehr, teilte die Anwesenden ihren verschiedenen Stationen zu. So wurden am Schwimmbecken Pumpen aufgebaut, um das Wasser von dort über Schläuche zum Parkplatz zu transportieren. Dort wurden dann die Tanks der Fahrzeuge befüllt. Das Wasser, das keinen Chlor mehr enthielt, wurde anschließend zu verschiedenen Stellen in der Kernstadt gebracht, um dort unter anderem die Baumbestände zu wässern. Bewässert wurde am Neustädter Markt, am Gebrüder-Warburg-Platz, am Bittkreuz und am Göringsgraben. Auf dem "Kälken" in der Altstadt wurde zudem ein Wasserbehälter aufgebaut, um dann über sogenannte Segmentregner verteilt zu werden. Diese Segmentregnet kommen sonst bei Vegetationsbränden zum Einsatz. Die Menge, die aus dem Schwimmbecken entnommen wurde, entspricht etwa 200 Kubikmeter. Vier Fahrzeuge der Feuerwehr und zwei Fahrzeuge des THW können insgesamt rund 20.000 Liter fassen. "Aus dem Schwimmbecken müssen 20 bis 25 Zentimeter Wasser abgepumpt werden. Sonst würde das Wasser über den Kanal ablaufen", erklärte Bäderbetriebsleiter Stefan Bosse. Mit dem Einsatz der Feuerwehr konnte das Wasser einem sinnvollen Zweck zugeführt werden.