Der Bund Westfälischer Karneval (BWK) hat den CarnevalsVerein WeserBrücke (CVWB) aus Beverungen und Lauenförde aus ihrem Bund ausgeschlossen.
Grund war die Teilnahme der Beverunger Narren an der Karnevalsparade von "Hasi Palau" in Paderborn. Diese wurde aufgrund der Pandemie in den April verschoben. Schon zuvor hatte der BWK mit Rauswurf gedroht, da der Umzug außerhalb der Karnevalszeit (vom 11.11. bis Aschermittwoch) stattfinden sollte und somit nicht zulässig gewesen sei.
Die Paderborner hielten allerdings an ihrem Vorhaben fest, da man dort der Ansicht war, dass der Verein ein weiteres Jahr ohne Umzug finanziell nicht überleben würde.
Trotz Drohung seitens des BWK nahm auch der CVWB aus Solidarität am Karnevalszug von "Hasi Palau" in Paderborn im April teil. 45 Narren von der Weser waren bei dem Festzug dabei.
Jetzt bekam auch der CVWB einen Brief zugestellt, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass sie aus oben genannten Gründen aus dem BWK ausgeschlossen würden. Nach Angabe des CVWB-Präsidenten Friedhelm Dierkes will man vom achtwöchigen Einspruchsrecht Gebrauch machen. "Der Verband hat uns mitgeteilt, dass unsere Teilnahme an der Karnevalsparade ein grober Verstoß gegen die Verbandssatzung gewesen sei und wir damit diesen in Misskredit gebracht hätten."
Friedhelm Dierkes empfindet diese Entscheidung als völlig überzogen, zumal man dem befreundeten Paderborner Karnevalsverein unterstützen wollte, um damit die drohende Pleite abzuwenden. Auch seitens des CVWB sehe man sich verpflichtet, das Brauchtum zu fördern. Aber Brauchtum könne man, nach Ansicht der CVWBler, nicht fördern, wenn nichts stattfände. Man müsse in besonderen Zeiten besondere Kompromisse eingehen.
Jetzt heißt es für die Karnevalisten von der Weser, die Entscheidung des BWK abzuwarten. Bei einem negativen Bescheid sei man durchaus bereit, bei der Gründung eines eventuell geplanten ostwestfälischen Verbandes mitzumachen, da auch andere Vereine der Region aus Salzkotten, Delbrück, Stukenbrock und Bad Wünnenberg ausgeschlossen wurden.