Das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz und das zuständige nordrhein-westfälische Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales haben die Studie des TÜV Nord zur Anlieferung der radioaktiven Abfälle an das Endlager Schacht Konrad mit und ohne Bereitstellungslager veröffentlicht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine Anlieferung der radioaktiven Abfälle an das Endlager Schacht Konrad grundsätzlich auch ohne ein Bereitstellungslager möglich ist. Die Ergebnisse der Studie zeigen dabei aus Sicht der auftraggebenden Ministerien, dass maßgebliche organisatorische Fragen rund um die Anlieferung radioaktiver Abfälle bislang unbeantwortet sind und großes Optimierungspotenzial vorhanden ist. Das gilt insbesondere für das sogenannte Abrufregime, also die Planung und Koordinierung der Anlieferung von radioaktiven Abfällen an das Endlager Schacht Konrad. "Wir fordern daher den Bund auf, die offenen Fragen zu klären, das Optimierungspotenzial konsequent auszuschöpfen und darauf aufbauend eine intelligente Gesamtplanung zu etablieren", sagt der in Nordrheinwestfalen zuständige Minister Karl-Josef Laumann. Nach Ansicht der beiden Ministerien müssen hierzu wissenschaftliche Kriterien herangezogen und das Pro und Contra abgewogen werden; hierzu leistet die Studie einen ersten Beitrag: "Mit der heutigen Veröffentlichung der Studie beginnt erstmalig eine transparente und wissenschaftsbasierte Diskussion zu dem Gesamtkomplex der Entsorgungslogistik radioaktiver Abfälle. Der Bund ist nun in der Pflicht und wir freuen uns über den Einstieg in einen transparenten Diskurs”, so der niedersächsische Umwelt- und Energieminister Olaf Lies.