Sie schluchzt, sie weint, sie kann einen aber auch vor Freude einfach mal zum Tanzen bringen: Klezmermusik. Am Samstag, dem 11. März, präsentiert der Wuppertaler Sänger und Komponist Manfred Lemm sein Programm „Gehabt hab ich ein Heim”.
Klezmer bezeichnet den beseelten Körper. Dahinter steckt die Idee des Menschen als beseeltes Musikinstrument. Klezmermusik in der zurückliegenden Geschichte verstand sich als Klänge des „Schtetls“, jenen autonomen jüdischen Gemeinden Osteuropas, die nicht Ghetto waren, also keine Anhängsel einer christlichen Stadt, sondern selbständige jüdische Kommunen.
Klezmermusik heute - das sind die Klänge einer Welt, die es nicht mehr gibt, die ausgerottet wurde in den Vernichtungslagern der Nazis. Manfred Lemm hat sich mit der Liedkultur des osteuropäischen Judentums intensiv beschäftigt. Im Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens stehen die Lieder des Krakauer Tischlers und Dichters Mordechaj Gebirtig (1877-1942). Lemm hat über 90 seiner Lieder gesammelt und als Buch herausgegeben, davon 69 Lieder mit seinem Ensemble auf vier CDs eingespielt. Die ganze Bandbreite der ostjüdischen Alltagswelt kommt in den Liedern zum Klingen. Mit verständlichen Moderationen zwischen den Liedern führt Lemm auf unterhaltsame Weise in die Welt des osteuropäischen Judentums.
Karten sind im Vorverkauf für 15 Euro zu erwerben in der Buchhandlung Podszun und in der Weinhandlung Messina oder verbindlich und möglichst frühzeitig zu reservieren unter info@kufo.de.