Minister Laumann kam auf Einladung der Bürgerinitiative und der Stadt Beverungen ins Dreiländereck, um sich selbst ein Bild vom Standort des geplanten Logistiklagers zu machen. Nach dem Besuch in Würgassen nahm er an einer Sitzung des Standortarbeitskreises teil, der sich aus den Bundestagsabgeordneten, (hier vertreten durch die Landtagsabgeordneten), den Bürgermeistern, Fraktionsvorsitzenden und den zwei Bürgerinitiativen der drei betroffenen Länder im Dreiländereck zusammensetzt. Er berichtete anschließend der Presse von seinen Eindrücken. "Von der Entscheidung, in Würgassen ein Zentrales Bereitstellungslager bauen zu wollen, waren auch wir als Landesregierung überrascht", blickte Laumann zurück und versicherte, dass egal wo ein Lager gebaut werden würde, die Grenzwerte zum Bevölkerungsschutz natürlich eingehalten würden.
Es sei richtig, die Frage zu stellen, ob ein Logistiklager überhaupt notwendig sei, sagte der Minister und fasste die Aussage des TÜV Nord Gutachtens zusammen, das keinen gravierenden Vorteil für die Einlagerung in Salzgitter durch ein Logistiklager in Würgassen erkennen kann.
Das Gutachten wurde dem Bundesumweltministerium vorgelegt. "Aus unserer Sicht ist das Bundesumweltministerium zugänglicher und beweglicher als unter der Vorregierung", wertete der Minister. Im ersten Quartal 2023 will die Entsorgungskommission des Bundes das Logistikgutachten des TÜV Nord geprüft haben. "Diese Standort ist allein schon im Bau eine Herausforderung stellte der Minister fest und will durch sein Ministerium beim Transport genauer hinschauen.
Der Minister wollte keine Aussage treffen, ob die Landesregierung für oder gegen eine Ausführung des Logistiklagers sei, er sagte aber zu: "Ich werde dafür sorgen, dass alles, was auf dieser Ebene passiert, für Sie vor Ort absolut transparent wird."
Dirk Wilhelm von der BI Atomfreies Dreiländereck forderte eine Bewertung unter nachvollziehbaren Kriterien und stellt fest "das Verfahren der BGZ hat sich als wenig belastbar erwiesen." Josef Jacobi von der BI Lebenswertes Bördeland und Diemeltal dankte dem Ländern NRW und Niedersachsen, die das TÜV Nord Gutachten in Auftrag gegeben hatten, und damit das Vertrauen in die Behörden wieder hergestellt hätten. "Ich denke wir sind auf einem guten Weg" sagte er.