In der Freiherr-vom-Stein-Schule werden Tische gerückt. Der Landkreis Kassel hat die ersten Schülerarbeitsplätze geliefert. Alle Schüler des Jahrganges 5 bekommen einen individuellen Arbeitsplatz. Hier können auch persönliche Dinge liegen bleiben und die Wände gestaltet werden. Gebaut werden die Boxen von der Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel (AGiL). Alle Lernenden haben dann auch ein eigenes IPad. Weiteres Geld fließt in die Ausstattung des Inputraumes und der Gruppenarbeitsräume. Neben digitaler Technik geht es dabei um spezielle Büroausstattung, die unterschiedliche Arbeitsmethoden erlaubt. Digitale Tools ermöglichen ein höheres Maß an Individualisierung von Material sowie an Beziehungsarbeit im Lerncoaching und auch Teamarbeit.Das neue Konzept der Freiherr-vom-Stein-Schule fußt auf drei Säulen, für die nun ein räumliches Umdenken und Umstrukturieren notwendig sind. Nicht zuletzt kann auch die „klassische“ Organisationsstruktur der Schule optimiert werden: Wenn Schüler selbstständig mit für sie individualisiertem Material motiviert arbeiten, ist Vertretungsunterricht nicht mehr notwendig, Stunden müssen außerhalb der verlässlichen Schulzeit nicht ausfallen, sondern können im Lernbüro effektiv genutzt werden.45 individuelle Einzelarbeitsplätze gibt es in den drei Lernbüros. Hier wird still gearbeitet. Sowohl die Architektur, die Farbgebung als auch das Reglement sorgen für eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre. Wollen sich zwei Schüler austauschen, nutzen sie die LernLandschaft. In InputRäumen gibt es den klassischen Lehrervortrag und Präsentationen. Die Versammlung von höchstens 15 Schülern sorgt zusätzlich für die nötige Aufmerksamkeit und Konzentration. In der medialen Ausstattung hilft eine digitale Tafel beim Präsentieren und Verteilen von Inhalten.Kollaboration, kritisches Denken, Kreativität und zielgerichtete Kommunikation, „das sind die 4K-Fähigkeiten“, so Schulleiter Zech. Kollaboratives Lernen meint die Arbeit und den Austausch in einem Team, zu dessen Zielen jede seine Stärken beitragen kann. Die Lern- und Kommunikationsplattform Scobee’s leitet als digitales Tool durch den Schulalltag. Ein Online-Diagnoseinstrument ermöglicht einen klaren Überblick über Stärken und Schwächen.„Es ist nicht alles neu. Das umfangreiche Ganztagsangebot für kreative, musische und sportliche Arbeitsgemeinschaften wird fortgesetzt. Förderangebote und der Schwerpunkt als Mittelstufenschule mit der Kooperation mit der Herwig-Blankertz-Berufsschule Hofgeismar gehen weiter“, so Dr. Tina Hoffmann-Deist, stellvertretende Schulleiterin.Der Landkreis Kassel unterstützt die Schule bei ihrem Modellprojekt. Schon haben sich erste Schulen gemeldet, die sich die Anfänge in Immenhausen ansehen wollen. Mehr Infos unter www.gesamtschule-immenhausen.de.