Insgesamt fünf Millionen Euro werden vom Land in den Hochwasserschutz im Weserbergland in den kommenden fünf Jahren investiert. Der Vertrag für die Förderung ist vom niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies und den Mitgliedern der Hochwasserpartnerschaft Oberweser in Hameln unterzeichnet worden. Der Millionenbetrag des Landes ist eine Anteilsfinanzierung (80 Prozent), die Gesamtbausumme liegt bei 6,25 Millionen Euro. Die einzelnen Projekte und deren Umsetzung werden vom Leineverband koordiniert, damit alles in einer Hand bleibt, so Verbandsvorsteher Andreas Friedrichs. Auch dafür gibt es noch einmal 50.000 Euro Förderung. Der Leineverband bringe mehr als 60 Jahre Erfahrung mit Hochwasserschutzprojekten ein.
Auch in Lauenförde soll mit der finanziellen Unterstützung der Hochwasserschutz gewährleistet werden. Von der nördlich gelegenen Meinbrexer Straße dringt die Weser durch Rückstau in den Ortsbereich ein. Dadurch sind weite Teile des Ortes (u. a. entlang der Lönsstraße, Hasenstraße, L241) überschwemmt. Im Lastfall HQ100 kommen rund 308 Objekte zu Schaden. Die voraussichtlich anfallenden naturschutzfachlichen Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen werden im Bereich der Weser realisiert und sollen zur positiven Gewässerentwicklung beitragen. Die Hochwasserpartnerschaft Oberweser wurde 2021 gegründet. Dem Zusammenschluss gehören die Städte Rinteln und Hessisch-Oldendorf, die Gemeinde Emmerthal, die Samtgemeinde Bodenwerder-Polle, die Samtgemeinde Boffzen und die Stadt Hameln, die die Geschäftsführung übernommen hat, an. Sie alle wären bei einem möglichen Weserhochwasser unmittelbar betroffen. Bereits 2015 hatten die Landkreise Hameln-Pyrmont, Holzminden, Schaumburg und die Stadt Hameln unter Beteiligung der Kommunen entlang der Oberweser ein Hochwasserschutzkonzept mit einem Maßnahmensowie einem Handlungs- und Gefahrenabwehrplan entwickelt. Dieser bildet eine feste Grundlage für die Arbeit der Hochwasserpartnerschaft.