Das Wetter spielte mit, es blieb trocken und so folgten zur Freude der Organisatoren 80 Wander- und Geschichtsfreunde der Einladung des Geschichtsvereins Westuffeln zur Wanderung zum Nachbarort Friedrichsthal. Der Weg führte über den Wattberg zur Rehbreite und der Rixer Ecke im Langenberg. Unterwegs gab es am Hochbehälter auf dem Wattberg Informationen zur Wasserversorgung in Westuffeln. Im Wald informierte Revierleiter Florian Horst über die Bewirtschaftung des Waldes und die Jagdpächter Hartmut Krug und Peter Koch über den Wildbestand. Über das Triesch und die Lanfter erreichte die Gruppe das Ziel Friedrichsthal. Hier ging es um die Gründung des Ortes vor fast 250 Jahren, Ziel war die wirtschaftliche Stärkung der verarmten Landbevölkerung nach dem siebenjährigen Krieg. Namensgeber war der damalige Landgraf Friedrich II. von Hessen-Cassel. Errichtet wurde der neue Ort unweit der Wüstung Rixen, einer im 15. Jahrhundert aufgegebenen Ortschaft, die näher an Grebenstein lag als das heutige Friedrichsthal. Berichtet wurde über die schwierigen Anfangsjahre der Siedler. Insgesamt wurden zehn Portionsgüter vergeben, drei an einheimische Siedler und sieben an ausländische - diese kamen aus Holzheim in der Wetterau, das durch die Kleinstaaterei in Deutschland damals Ausland war. Kurios: Die Siedler kamen mit Familienangehörigen und ihrem Hab und Gut unaufgefordert viel zu früh. Da die Häuser des neuen Friedrichsthals noch nicht fertig waren, mussten sie vorübergehend in Schachten untergebracht werden. Nach den historischen Infos zu Rixen und Friedrichsthal trat die Wandergruppe den Rückweg an, der über den Panoramaweg am Grebensteiner Stadtwald, der Rixer Ecke und der Rehbreite diesmal zur Struth in Westuffeln führte. Dort gab es am Grillplatz der Vereinsgemeinschaft eine von Anna Finis, Luise Lauer und Hilleburg Brede gekochte Suppe sowie Schmalzenbrote mit Gurke. Das Angebot zum Abschluss wurde von den Wanderern gern angenommen.