Aschermittwoch in Kelze | Hofgeismar Aktuell

Veröffentlicht am 15.02.2024 01:41

Aschermittwoch in Kelze

Aschermittwoch in Kelze (Foto: Julia Sürder)
Aschermittwoch in Kelze (Foto: Julia Sürder)
Aschermittwoch in Kelze (Foto: Julia Sürder)
Aschermittwoch in Kelze (Foto: Julia Sürder)
Aschermittwoch in Kelze (Foto: Julia Sürder)
Kleines Dorf mit großer Tradition und ganz viel Stimmung
Aschermittwoch in Kelze (Foto: Julia Sürder)
Aschermittwoch in Kelze (Foto: Julia Sürder)
Aschermittwoch in Kelze (Foto: Julia Sürder)
Aschermittwoch in Kelze (Foto: Julia Sürder)
Aschermittwoch in Kelze (Foto: Julia Sürder)

Wenn im größten Teil der Karnevals-Hochburgen an Aschermittwoch alles vorbei ist, wird im Hofgeismarer Ortsteil Kelze erst so richtig aufgedreht. Dort begehen die Narren nämlich am Aschermittwoch ihren Umzug.
Sieben Wagen und zwei Fußgruppen, insgesamt rund 100 Personen, beteiligten sich in diesem Jahr. Eine stolze Zahl, wenn man bedenkt, dass Kelze gerade etwa 300 Einwohner hat. Die viele Arbeit rund um den Umzug stemmt das Dorf gemeinsam, wie Ortsvorsteherin Franziska Stallknecht sagte: „Das schweißt zusammen.” Im Vorfeld müsse viel vorbereitet werden, unter anderem ein Sicherheits- und Hygienekonzept. Nach dem Umzug wartet dann auch das große Aufräumen. Der Aufwand hält die Kelzer aber nicht von ihrer Party ab. Gefeiert wird nämlich nicht nur Aschermittwoch. „Wir feiern gut eine Woche”, sagte Franziska Stallknecht augenzwinkernd.

Die genaue Herkunft der Kelzer Tradition ist nicht bekannt. Erstmals erwähnt wird der Aschermittwoch im Jahr 1702. Es gibt zwar keine Belege, aber wahrscheinlich wollte der damalige Hugenottenführer Pierre Maigre der Fastenzeit trotzen und die Bewohner der benachbarten Dörfer und die Kirche mit dem närrischen Treiben provozieren.
Weitere Besonderheit in Kelze sind Tanzebär, Wurstgabelmann und Kiepenkerl. Sie gehen von Haus zu Haus und sammeln Wurst, Eier und Speck, aus denen später ein Imbiss für die Karnevalisten gekocht wird. Wer im Kostüm des Tanzebären steckt, ist ein großes Geheimnis und wird erst nach dem Umzug bekannt gegeben. Auch Tanzebärinnen hat es schon gegeben. Voraussetzung ist, dass der Tanzebär Dorfbewohner oder -bewohnerin ist.
Fantasievoll und bunt ging es beim Umzug zu - Charaktere aus Videospielen mischten sich mit Ägypterinnen, pink gekleideten Barbie-Fans, einem T-Rex und feiernden Apres-Ski-Fans. Angeführt wurde der Zug natürlich vom Tanzebär. Die Straßen waren gesäumt von Zuschauern und vor allem die kleinen Besucher freuten sich über den Bonbon-Regen von den geschmückten Wagen.
Kelze feiert übrigens in diesem Jahr noch zu einem weiteren Anlass. Im Juni begeht das Dorf sein 325-jähriges Bestehen. Dementsprechend lautete auch das Motto des Karnevalsumzugs „Mit 325 Jahren lassen wir's richtig krachen und machen keine halben Sachen”.

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