Mit rund 12,81 Millionen Euro fördert der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen in diesem Jahr Fachberatungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten für alleinstehende Wohnungslose in Hessen, so ein Beschluss des LWV-Verwaltungsausschusses. „Die Mietpreise sind nach wie vor sehr hoch, preiswerter Wohnraum oder Sozialwohnungen sind Mangelware. Miet- und Energieschulden sind immer häufiger die Auslöser dafür, daß Menschen, deren Leben von wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten geprägt ist, ihr Dach über dem Kopf verlieren,“ so LWV-Landesdirektorin Susanne Selbert. „Die von uns geförderten Hilfeeinrichtungen sind daher immens wichtige Anlaufstellen für die Betroffenen. Sie bieten Wohnungslosen ein Stück normalen Alltag, beraten sie und eröffnen Perspektiven zur Überwindung der Probleme.“
Für diese Aufgaben stellt der LWV als überörtlicher Träger der Sozialhilfe rund 577.000 Euro mehr zur Verfügung als im Jahr 2022. Die Förderung in Höhe von 12,81 Millionen Euro deckt zu 98 Prozent die Personal- und Sachkosten. In ganz Hessen gibt es 41 Hilfeeinrichtungen für alleinstehende Wohnungslose. In Hofgeismar unterhält der Zweckverband Diakonisches Werk Kassel eine Fachberatungsstelle mit Tagesaufenthaltsstätte im Poppenhäuser Weg 3. Diese fördert der LWV in diesem Jahr mit 387.249 Euro.
In Tagesaufenthaltsstätten bekommen wohnungslose Männer und Frauen kalte und warme Mahlzeiten und Getränke. Hier gibt es Gelegenheit, zu duschen, Wäsche zu waschen, Gepäck aufzubewahren oder einfach auszuruhen. Oft können sie in Kleiderkammern dem Wetter angepasste Kleidung erhalten. Wenn nötig, wird den Wohnungslosen auch ärztliche oder psychosoziale Hilfe vermittelt.
Desweiteren gibt es hier Beratungen, um Menschen bei ihrer Existenzsicherung zu helfen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen informieren und unterstützen, wenn die Klienten Leistungen beantragen, begleiten bei Behördengängen, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder der Suche nach einem Therapieplatz. Dabei kooperieren die Beratungsstellen mit weiteren Angeboten, wie der Sucht- oder Schuldnerberatung.
Der Landeswohlfahrtsverband Hessen wird getragen von den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten und ermöglicht die gesellschaftliche Teilhabe behinderter Menschen.