„Die Bühne“ Hofgeismar zeigt Lysistrata: Frivol-pikante Komödie | Hofgeismar Aktuell

„Macht endlich Frieden!”, lässt Aristophanes die Frauen in „Lysistrata” skandieren. Denn im Peloponnesischen Krieg bluten sich Athen und Sparta bereits seit über 20 Jahren gegenseitig aus.

Premiere hat das im Jahre 411 vor Christus vom Komödiendichter Aristophanes geschriebene und von der Hofgeismarer Theatergruppe „Die Bühne” unter bewährter Regie von Brunhild Falkenstein (früher: Theater Rollwagen) einstudierte Stück am Freitag, 26. Mai, um 19.30 Uhr in der Hofgeismarer Stadthalle.

Aristophanes entwirft eine feministisch-pazifistische Utopie zur Lösung des Konflikts: Die Frauen der Kriegsgegner Athen und Sparta schließen sich zusammen und verweigern den Männern so lange den Sex, bis diese endlich Frieden schließen. Im Stück gelingt der kühne Plan. Realität wurde er nicht. Das athenische Publikum amüsierte sich über die frivol-pikante Komödie, der Krieg ging weiter, Athen ging unter.

2400 Jahre später bringt die Bühne Hofgeismar „Lysistrata” zur Aufführung. Für das Ensemble findet sich herrliches „Schauspielfutter” in dieser erotisch angehauchten Komödie.
Doch was bei Probenbeginn als fröhlicher Theaterabend geplant war, bekommt durch den Ausbruch des Ukraine-Krieges eine neue Dimension. So manche Textzeile, die nur ein Echo aus längst vergangenen Zeiten sein sollte, gewinnt eine erschreckende Aktualität.
Lysistrata 2023 schlägt eine Brücke vom Europa der Gegenwart ins antike Athen. Dennoch darf sich das Publikum auf einen entspannenden, unterhaltsamen Abend freuen – mit Tiefgang.

Tickets für 15 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr gibt es in der Tourist-Info der Stadt Hofgeismar und unter Kulturforum-hofgeismar.reservix.de