Wie in einigen anderen Kirchen unserer Region, hat sich das „Große Mausohr” seit Jahren auch die Meinbrexer Kirche als Sommerquartier zur Aufzucht seiner Jungen ausgesucht. Von April bis September nutzt diese größte Fledermausart Deutschlands die Kirche als Wochenstube. Mit bis zu 2.500 Tieren pro Jahr gehört sie zu den größten Kolonien Deutschlands und ist die größte bekannte in Norddeutschland. Wo so viele Tiere zusammenleben, bleibt natürlich auch jede Menge Kot zurück. Um die 400 - 500 Liter sammeln sich pro Jahr auf dem Kirchenboden und müssen im Frühjahr geerntet werden, damit die Fledermäuse bei ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier wieder eine saubere Sommerwohnung vorfinden. Dieser Fledermausguano mit seinem hohen organischen Anteil stellt für viele Hobbygärtner unserer Region einen wertvollen Naturdünger dar. Der enthaltene Harnstoff gibt den Pflanzen einen sofortigen Stickstoffschub, während die Chitin-Reste der Insekten erst durch den Zersetzungsprozess im Boden die Pflanzen nach und nach mit Stickstoff versorgen. Auf Grund seiner Zusammensetzung von Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und anderen Spurenelementen wird er gern zur Frühjahrsdüngung im Garten und auf dem Rasen eingesetzt. Gegen einen geringen Obolus zur Erhaltung der Meinbrexer Kirche, wird der Dünger im verschlossenen 10 Liter Eimer von der Kirchengemeinde abgegeben. Interessenten können den Guano im Gasthaus Eulenkrug während der Öffnungszeiten abholen.