Eine sogenannte Fettleber kann nicht nur bei übermäßigem Alkoholkonsum auftreten. Auch eine ungesunde Lebensweise durch zu wenig Bewegung bei gleichzeitig erhöhter Nahrungsaufnahme kann zu einer nicht-alkoholischen Fettleber zu führen. „Diese schleichende Verfettung der Leber ist insbesondere in Industrienationen zu beobachten”, weiß Dr. Hans-Ulrich Braner, Chefarzt der Inneren Medizin der Kreisklinik Hofgeismar. „Im schlimmsten Fall kann der zunehmende Bindegewebsumbau, auch Leberfibrose genannt, zur Leberzirrhose führen und stellt damit einen bedeutenden Risikofaktor für die Entwicklung von Leberkrebs dar.”
Da die Fettleber in frühen Stadien häufig symptomarm ist, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen ein Screening, um diese Erkrankung rechtzeitig zu erkennen. Die Kreisklinik in Hofgeismar verfügt seit Kurzem über ein neues Ultraschallgerät, das mit modernster Technologie für Diagnose und Überwachung von Leberproblemen bedeutsam ist: „Im Ultraschall lässt sich die Leberverfettung vergleichsweise einfach feststellen. Durch ergänzende Scherwellenmessungen können wir nun zusätzlich auch die Steifigkeit der Leber besser beurteilen und erhalten damit wichtige Hinweise für den Grad der Verfettung. Außerdem ist das neue Ultraschallgerät in der Lage, das Vorliegen einer Leberfibrose zu errechnen”, erklärt Chefarzt Dr. Braner und freut sich über die neue Screeningmöglichkeit an der Kreisklinik Hofgeismar.
Die beste Therapie bei einer Fettleber sei immer noch die Änderung des Lebensstils der Patienten: „Am besten ist es, komplett auf Alkohol zu verzichten und ungesunde Lebensmittel sowie schnell verfügbare Kohlenhydrate vom Speiseplan zu streichen. Außerdem sollte man sich ausreichend bewegen und bei Übergewicht sieben bis zehn Prozent des Körpergewichts abnehmen”, so der Mediziner und Experte für Lebererkrankungen abschließend.