Viel vor im neuen Jahr | Hofgeismar Aktuell

Veröffentlicht am 24.01.2024 10:13

Viel vor im neuen Jahr

Der Bürgerpreis der Stadt Hofgeismar wurde in diesem Jahr an Maryvonne Jacq (2.v.r.) verliehen. (Foto: Stefan Bönning)
Der Bürgerpreis der Stadt Hofgeismar wurde in diesem Jahr an Maryvonne Jacq (2.v.r.) verliehen. (Foto: Stefan Bönning)
Der Bürgerpreis der Stadt Hofgeismar wurde in diesem Jahr an Maryvonne Jacq (2.v.r.) verliehen. (Foto: Stefan Bönning)
Der Bürgerpreis der Stadt Hofgeismar wurde in diesem Jahr an Maryvonne Jacq (2.v.r.) verliehen. (Foto: Stefan Bönning)
Der Bürgerpreis der Stadt Hofgeismar wurde in diesem Jahr an Maryvonne Jacq (2.v.r.) verliehen. (Foto: Stefan Bönning)

Zum Jahresbeginn laden in Hofgeismar Stadtverordnetenvorsteherin Monika Grebing und Bürgermeister Torben Busse zum Neujahrsempfang in die Stadthalle ein. Dabei wird traditionell auf das vergangene Jahr zurückgeblickt und ein Ausblick auf das, was im neuen Jahr in der Stadt ansteht, gewagt. Durch das Programm führte humorvoll Travestiekünstlerin Tante Lilli.

Auf das rund zweistündige Programm stimmte die Moderatorin die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Politik, Vereinen und Institutionen durch einen humoristisch aufbereiteten bunten Strauss bekannter Melodien ein, gefolgt von der Premiere der ersten beiden Teile des neuen Imagefilms für die Dornröschenstadt Hofgeismar. Teil drei, derzeit in Arbeit, soll im Sommer präsentiert werden.
Zum Rück- und Ausblick stellten sich Bürgermeister Busse und Stadtverordnetenvorsteherin Grebing dem Interview mit Tante Lilli. Sie ließen dabei die vielen gemeinschaftsstiftenden Veranstaltungen, von den Stadtfesten, über den Viehmarkt, die Feierabendmärkte bis hin zum Weihnachtsmarkt, Revue passieren. Nicht zu vergessen die Veranstaltungen zum 800-jährigen Stadtjubiläum, die Feierlichkeiten zu 750 Jahre Hombressen, dem 175-jährigen Bestehen der TSG Hofgeismar und dem 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Pont Aven.
Nicht nur Feierlichkeiten standen in 2023 auf der Tagesordnung in der Dornröschenstadt, auch von Entwicklungen in der Stadt und ihren Ortsteilen berichteten Busse und Grebing. Stellvertretend seien die Fertigstellung der Marktstraße, die Einrichtung von Willkommensplätzen und Ausweisung des Neubaugebietes Sudheimer Feld genannt. Hofgeismar wurde in 2023 „Kompass“-Kommune (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel - ein Projekt des hessischen Innenministeriums zur Weiterentwicklung der Sicherheitsinfrastruktur), Klimakommune und ist auf dem Weg „Fair-Trade-Town“ zu werden.

Trotz schwieriger werdender Rahmenbedingungen habe man auch in 2024 viel vor in der Dornröschenstadt: Die Entwicklung gemeinschaftsbildender Projekte soll fortgeführt werden, „auch wenn das Geld bei uns nicht auf Bäumen wächst“, so Bürgermeister Busse. So werden die beiden im Bau befindlichen Kindergärten in Hofgeismar (Reithagen) und Hümme eingeweiht, das Haus Markt 5 wird nach langjähriger Sanierung seiner Bestimmung übergeben und für den Bevölkerungsschutz sind einige große Investitionen auf der Agenda, etwa die Anschaffung dreier neuer Löschfahrzeuge für die Feuerwehren. die jahrzehntealtes Gerät ersetzen. Der Ausbau der Rad-Infrastruktur soll vorankommen und für Image und Fremdenverkehr stehen Projekte an, neben dem genannten Film eine Märchen-App und und das geplante Stutewecken-Denkmal. Für die jungen Bürgerinnen und Bürger entsteht mit dem Jugendforum eine Plattform, in dem sie sich in die Entwicklungen ihrer Stadt einbringen können und dabei hautnah lernen und erfahren, was Demokratie wert ist. Schließlich seien es die jungen Menschen, die die Gesellschaft in der Stadt zukünftig tragen werden, sagte Torben Busse.

Das all diese Bemühungen Früchte tragen werden, sei ihre Hoffnung, so Monika Grebing. Ein großes Dankeschön richtete sie an alle Hilfsorganisationen, die Polizei, Vereine und all jene Ehrenamtlichen in der Dornröschenstadt, ohne deren Arbeit und Einsatz nur ein kleiner Bruchteil hätte erreicht werden können.

Angesichts der schwierigen Weltlage, wünscht sich Bürgermeister Busse, dass wir vor Ort unsere „kleinen Dinge“ regeln, auf das Schöne vor unserer Haustür schauen und daraus die Kraft schöpfen mögen, anderen zu helfen und damit unseren kleinen Beitrag leisten, die Krisen in der Welt zu überwinden.

Auf die angespannte Finanzlage der kommunalen Haushalten zielte Landrat Andreas Siebert in seiner Rede ab. Eine Erhöhung der Kreisumlage sei unvermeidbar, so Siebert. Er kündigte ein „Zukunftskonzept Gesundheitsversorgung“ an. Damit solle für die 455 Beschäftigten in den beiden Kreiskliniken transparent ein Weg in die Zukunft gestaltet werden. Trotz enger Haushaltslage wolle man mit den vorhandenen Mitteln die Heimat liebenswerter machen, Investitionen in Infrastruktur finanzieren und das ehrenamtliche Engagement unterstützen. Das helfe der Gesellschaft und mache eine gute Gemeinschaft aus. Dennoch notwendige Kürzungen werden Auswirkungen haben. Auch Streitigkeiten unter den politisch Verantwortlichen seien nicht förderlich, das Vertrauen in die demokratischen Kräfte zu stärken. Angesichts des Superwahljahres 2024 hofft Siebert aber dennoch auf einen Stimmungsumschwung. Es gehe um nicht weniger als um Freiheit und Grundrechte, die auf dem Spiel stünden. Großen Applaus erhielt er für seine Aufforderung, Zeichen zu setzen und rechten Kräften aufzuzeigen, dass sie in Deutschland keine Zustimmung finden.
Siebert schloss mit dem Wunsch, die globalen Rahmenbedingungen mögen sich verbessern und damit auch die Arbeit auf kommunaler Ebene wieder erleichtern.

Aus der Partnerstadt Bad Blankenburg war Bürgermeister Mike George mit einer Delegation angereist. Angesichts der derzeitigen Umfrageergebnisse zu den anstehenden Landtagswahlen im Nachbarbundesland, brachte er seine große Sorge über die zukünftige Entwicklung zum Ausdruck und rief alle Menschen dazu auf, bei den anstehenden Abstimmungen den demokratischen Parteien ihre Stimme zu geben. Die schweigende Mehrheit müsse aufstehen und antidemokratische Kräfte in die Schranken weisen..

Ehrungen

Im Rahmen des Empfanges ehrten Grebing und Busse sechs junge Handwerksmeister zur Bestanden Meisterprüfung: Patrick Heber, Ercan Saricoban, Janis Kraft, Ivan Kessler, Marvin Joswig und Timo Baumann, erhielten eine Urkunde der Stadt. Grebing und Busse gratulierten zu diesem Erfolg und zum Mut, diesen nicht einfachen Weg eingeschlagen zu haben.

Für seinen ersten Platz beim Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreis, dem „Oscar der Schmuckbranche“, beglückwünschten Grebing und Busse den Hofgeismarer Gold- und Silberschmiedemeister Dirk Wahrer.
Den Bürgerpreis der Stadt Hofgeismar, eine Auszeichnung für vorbildliches ehrenamtliches, soziales oder umweltpolitisches Engagement, erhielt Maryvonne Jacq, die einst als Austauschschülerin aus Pont Aven nach Hofgeismar kam. Sie sei eine „typische Europäerin“ und habe sich in vielfältigen Ehrenämtern den Bürgerpreis verdient. Maryvonne Jacq ist Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, eine Position die bereits ihr Vater in ihrer Heimat Pont Aven inne hatte und die dort jetzt von ihrer Schwester bekleidet wird.

Dank an Mitarbeiter

„Eine gelungene Veranstaltung dieser Größenordnung ist immer eine Teamleistung“, betonte Bürgermeister Busse. Er dankte den Mitarbeitern der Stadt für die geleistete Arbeit, ebenso Moderatorin Tante Lilli für die erheiternde Führung durch den Abend. Busse dankte seinen Vorgängern Horst Buchhaupt, Heinrich Sattler und Markus Mannsbarth, sowie allen Mandatsträgern, für ihr stets zukunftsgewandtes Handeln zum Wohle der Stadt Hofgeismar.

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