Am 21. März fand eine landesweite Baumpflanzaktion statt, initiiert vom Landesbetrieb HessenForst anlässlich des Internationalen Tags des Waldes. Unter dem Motto „Wälder und Innovation: neue Lösungen für eine bessere Welt” beteiligten sich auch das Forstamt Reinhardshagen und der Naturpark Reinhardswald an dieser wichtigen Initiative.
Großes Interesse an der Pflanzaktion hatten neben 20 Erwachsenen, insbesondere neun Klassen aus den Schulen der Region. So gab es tatkräftige Unterstützung mit Schülern und Schülerinnen aus der Dietrich-Bonhoeffer-Schule aus Immenhausen, der Käthe-Kollwitz-Schule und der Gustav-Heinemann-Schule aus Hofgeismar, der Freiherr-vom-Stein-Schule aus Immenhausen und der Heinrich-Gruppe-Schule aus Grebenstein. Insgesamt waren von der 3. bis 8. Klasse fast 160 Schüler und Schülerinnen an den Pflanzaktionen beteiligt.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Forstamtes und der technische Einsatzleiter beim Naturpark, Stefan Bach, gaben den Freiwilligen Anleitungen zum richtigen Pflanzen der jungen Eichen und dem Anbringen des Schutzes gegen Wildverbiss.
„Die Pflanzaktion halte ich für einen wichtigen Beitrag, insbesondere den jungen Menschen den Wald als Lebensraum für Flora und Fauna sowie mit der wichtigen Rolle bei der Stabilisierung des Klimas durch Sauerstofferzeugung und durch Kohlenstoffspeicherung in praktischer Weise vor Augen zu führen“, betont Forstamtsleiter Holger Pflüger-Grone.
Vorbildlich war auch das Engagement des Vorstandes des Naturparks Reinhardswald und des Fördervereins Naturpark Reinhardswald. Der gesamte Vorstand, allen voran Landrat Andreas Siebert als Vorsitzender und Manuela Greipel als Geschäftsführerin, griffen zum Spaten um mitzuhelfen. Als kleine Baumgruppe pflanzten sie außerdem noch drei Exemplare der Echten Mehlbeere, als Baum des Jahres 2024.
„Die trockenen Sommer der vergangenen Jahre haben deutliche Auswirkungen auf unsere Wälder ausgeübt. Da, wo einst Fichten-Monokulturen die Wälder beherrschten, sorgten Trockenheit, Borkenkäferbefall und Stürme dafür, dass wir heute viele abgestorbene Bäume sowie kahle Flächen vorfinden. Ich freue mich, dass das Forstamt Reinhardshagen des Landesbetriebs HessenForst gemeinsam mit dem Naturpark Reinhardswald und vielen engagierten Schülerinnen und Schüler sowie Bürgerinnen und Bürgern aus den Naturpark-Anrainerkommunen tatkräftig mitanpacken, um am Tag des Waldes neue Bäume anzupflanzen“, sagt Andreas Siebert, Landrat des Landkreises Kassel.
Bei der öffentlichen Baumpflanzaktionen wurden rd. 1.000 Traubeneichen durch die freiwilligen Helfer und Helferinnen auf eine durch Dürre, Stürme und Schädlinge entstandene Kahlfläche gepflanzt.
„Die Traubeneiche gilt als Baumart, die gegen Trockenheit und Wärme eine große Widerstandskraft zeigt. Ziel ist es auf einer Kahlfläche nördlich der Ortschaft Holzhausen und unweit des Waldparkplatzes „Roter Stock“ einen klimaangepassten und stabilen Mischwald heranwachsen zu lassen“, so Pflüger-Grone. Als weitere Mischbaumarten sollen sich Birken, Buchen, Vogelbeeren sowie Lärchen in Ergänzung selbst einsamen.
Eine weitere Möglichkeit für eine Ansamung von Traubeneichen auf kleineren Flächen stellte die Revierleiterin Petra Walter vor. Auf einem sogenannten Hähertisch können im Herbst im Wald gesammelte Eicheln ausgebacht werden. Diese werden dann vom Eichelhäher als Wintervorrat im Waldboden versteckt. Da die gefiederten fleißigen Helfer aber nicht alle Eicheln wiederfinden, wachsen daraus neue Eichen.
Die Zahl der zu pflanzenden Bäume ist auf den seit 2018 allein im Reinhardswald und hessischem Bramwald entstandenen über 5.500 ha baumfreien Flächen riesig. Das Forstamt Reinhardshagen hat davon bereits 1.000 ha mit 4,0 Mio. Bäumen bis heute wiederbewaldet.
Weitere Baumpflanzaktion am 10. April 2024
Wer Interesse hat im Reinhardswald einen Baum zu pflanzen ist herzlich am 10. April zu einer weiteren öffentlichen Baumpflanzaktion eingeladen. Anmeldungen sind unter dem Motto „Dein Tag für den Wald“ bei HessenForst ab sofort über die Website (www.hessen-forst.de) des Landesbetriebs HessenForst möglich. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten die Interessierten spätestens drei Tage vor der Veranstaltung weitere Informationen für die Anreise.