Die Stadt Hofgeismar hatte zur Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages an die Friedhofskapelle eingeladen. Die Stadtverordnetenvorsteherin Monika Grebing begrüßte die Anwesenden und erinnerte in ihrer Rede an die erste offizielle Feierstunde vor 100 Jahren im Deutschen Reichstag in Berlin zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges. Reichstagspräsident Paul Löbe brachte damals schon den Gedanken an Versöhnung und Verständigung ein. Auch heute noch ist dieser stille Gedenktag zeitgemäß als Gedenktag für alle Opfer von Gewaltherrschaft, Flucht, Vertreibung und Terrorismus und als Mahnung zum Frieden. "Der Volkstrauertag ist auch ein Tag der Trauer über das, was Menschen ihren Mitmenschen antun können und wohin Vorurteile und Verblendung, wohin Gewalt und Gleichgültigkeit führen können", sagte Monika Grebing, "Krieg ist kein Mittel der Politik!" Sie erinnerte auch an die Opfer des Krieges in der Ukraine. Bürgermeister Torben Busse erklärte: "Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind, der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land. Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten und teilen ihren Schmerz." Er erinnerte auch an die, die Opfer wurden wegen ihrer religiösen oder politischen Überzeugung und an die Bundeswehrsoldaten, die bei Auslandseinsätzen ihr Leben verloren. An der Kranzniederlegung beteiligten sich auch die Kameraden der Feuerwehr und Peter Bitterberg (VDK) mit zwei weiteren Kränzen, die in der Vorhalle am Ehrenmal aufgehängt wurden. Mit einer Lesung und einem ökumenischen Gebet beschlossen Dekan Wolfgang Heinicke und Pfarrer Martin Schöppe die Feierstunde. Sie riefen jeden einzelnen dazu auf, den Frieden in seinem Umfeld zu wahren. Musikalisch gerahmt wurde die Veranstaltung durch die Katholische Blasmusikkapelle, die unter anderem mit "Ich bete an die Macht der Liebe" das Thema aufnahm.