Eine Tafel für eine Träne | Hofgeismar Aktuell

Veröffentlicht am 20.03.2023 08:33

Eine Tafel für eine Träne

V.l.: Ortsvorsteher Ingo Pies, Bauhofleiter Manfred Falkenhain und Bürgermeister Torsten Busse beim Anbringen der Hinweistafel. (Foto: Marc Otto)
V.l.: Ortsvorsteher Ingo Pies, Bauhofleiter Manfred Falkenhain und Bürgermeister Torsten Busse beim Anbringen der Hinweistafel. (Foto: Marc Otto)
V.l.: Ortsvorsteher Ingo Pies, Bauhofleiter Manfred Falkenhain und Bürgermeister Torsten Busse beim Anbringen der Hinweistafel. (Foto: Marc Otto)
V.l.: Ortsvorsteher Ingo Pies, Bauhofleiter Manfred Falkenhain und Bürgermeister Torsten Busse beim Anbringen der Hinweistafel. (Foto: Marc Otto)
V.l.: Ortsvorsteher Ingo Pies, Bauhofleiter Manfred Falkenhain und Bürgermeister Torsten Busse beim Anbringen der Hinweistafel. (Foto: Marc Otto)

Auf dem Rasen vor der Grundschule steht ein Kunstwerk, eine Stele aus rundem Stein und eckigem Metall. Seit 2009 war es für den Uneingeweihten namenlos, nun aber hat es Bauhofleiter Manfred Falkenhain auf sich genommen und der Stele ein Hinweisschild verschafft. Zusammen mit Bürgermeister Torben Busse, Ortsvorsteher Ingo Pies und seinem zukünftigen Bauhofleiter-Nachfolger Manuel Hampe brachte er das Täfelchen an.

„Eine Träne in Hümme“ - so der Name des Werkes, geschaffen vom lokalweit bekannten Künstler Pit Morell, der dem Ort seines Aufwachsens schon diverse Installationen zudachte, u.a. unter der Initiative „Kunstdïnger“, einem Kofferwort aus Kunst, Dingen und Kunstdünger. Er ist Autor des Buches „Book of Humi“, welches gleichsam den Künstlerblick auf seine ehemalige Heimat lenkt. Während der Künstler inzwischen im Künstlerdorf Worpswede bei Bremen wohnt, aber aus Hümme stammt, kommt die Träne aus Biotit-Gneis von weit her – von Sylt nämlich. Die Tafel wurde von einer Gravurwerkstatt in Grebenstein gefertigt.

Dem aufmerksamen Passanten mag es auffallen: Das Kunstwerk verwittert allmählich und wird auch nicht geputzt. Dies ist selbstredend Absicht und ausdrücklich vom Künstler erwünscht. Verschleiß gehört zum Leben, und die Werke Morells sollen sich diesem Schicksal nicht entziehen. Auch in der Veränderung liegt Schönheit, liegt Kunst. Auch die Hinweistafel, derzeit noch bronzen mit glänzend weißer Schrift, wird sich alsbald seiner Träne anpassen.

north