Der jüdische Friedhof auf dem Burgberg in Grebenstein ist für die Nachfahren der jüdischen Familien aus Grebenstein, Immenhausen und Holzhausen eine bedeutende Stätte der Begegnung und auf der Spurensuche nach ihren Vorfahren.
Um Besucher des Friedhofs zu den Grabstätten zu informieren, ist nun ein Handbuch entstanden, welches die Inschriften „zum Sprechen“ bringt.
Unter der Leitung des Stadtmuseums Hofgeismar, Julia Drinnenberg und Gabriele Hafermaas startete hierzu zu Beginn des vergangenen Jahres zusammen mit der Heinrich-Grupe-Schule, den Lehrern Anna Meise und Andreas Salomon, ein Schulprojekt. Aus den damaligen Klassen H9 und R9b begaben sich ca. 40 Schülerinnen und Schüler im Projektzeitraum März 2023 auf Friedhofserkundung. Durch Vermessung der Grabsteine und Feststellung der Koordinaten wurden so die Daten zur Erstellung eines Lageplanes erarbeitet. Die hebräischen Inschriften wurden notiert und zur Übersetzung gegeben und alle noch auffindbaren Information zu den Personen zusammengetragen. In der Einführung des Buches und in dessen Verlauf wird über die jüdische Geschichte vor Ort berichtet. Unter Anmerkung aller Quellen und Beteiligten wurde so ein 100-seitiges Handbuch erstellt. Besucher können dieses zusammen mit dem Schlüssel im Rathaus zum Besuch des Friedhofs ausleihen. Die Initiatoren trafen sich mit Schülerinnen und Schülern der jetzigen R10b auf dem Friedhof und übergaben Bürgermeister DannySutor das Handbuch „Der jüdische Friedhof in Grebenstein”. Er sprach allen Beteiligten einen großen Dank für das Engagement und diesen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung und zur Stadtgeschichte aus. Im Kontext des aktuellen Zeitgeschehens sei die geleistete Arbeit nicht genug zu schätzen.