Feuerwehren der Stadt Grebenstein haben vor kurzem eine Alarmübung durchgeführt. Ausgearbeitet durch die Führungskräfte Henrik Staubestand und Stv. Stadtbrandinspektor Udo Klüppe, wurde eine realistische Lage ausgearbeitet. Angenommen wurde ein Brand in einem Wohngebäude am Hartigshof in Grebenstein, in dem noch vier Personen vermisst wurden. Bei Ankunft der ersten Feuerwehrkräfte, in diesem Fall der aus Udenhausen lag eine starke und realitätsnah simulierte Verrauchung vor, in präparierten Bildern wurden auch Flammen dargestellt, welche als Übungslage so anzunehmen waren. Es wurde sofort eine Menschenrettung im sogenannten Innenangriff unter Atemschutz eingeleitet. Im weiteren Verlauf breitete sich der Brand zunehmend aus. Gemäß Alarmplan der Grebensteiner Feuerwehren werden bei einem solchen Meldebild alle Grebensteiner Wehren alarmiert, da neben dem personalintensiven Innenangriff auch die Löschwasserförderung bis an die Einsatzstelle bei sogenannten Außenlagen immer aufwändiger als bei Bränden innerhalb von Ortslagen ist. In diesem Fall wurde ein ca. 300m entfernter Unterflurhydrant sowie ein ca. 600 Meter entfernter Löschteich eines benachbarten Gehöfts genutzt. Weiterhin wurde die Feuerwehr Hofgeismar mit ihrer Drehleiter eingebunden, was im echten Alarmfall ebenfalls so wäre, um auch im Außenangriff von oben Löschen und zu weitere unbetroffene Gebäudeteile abriegeln zu können.
Die Einsatzleitung in dieser Übungslage hatte der Grebensteiner Stadtbrandinspektor, Dirk Lindemann – der die Übungsplanung vorher nicht genau kannte. Die Einsatzstelle wurde in zwei Abschnitte aufgeteilt. Die Alarmierung war um 16.30 Uhr, die Menschenrettung verlief zügig – die Meldung „Feuer aus“ kam nach gut einer Stunde. Inkl. Aufräumen an der Übungsstelle, ausgiebiger Nachbesprechung und anschließender Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft von Technik und Mannschaft dauerte die Übung über vier Stunden. Die Übunsteilnehmer wurden mit Getränken und Speisen versorgt. Die Stimmung war gut.
Beteiligt waren ca. 80 Einsatzkräfte der Grebensteiner Wehren aus Burguffeln, Schachten, Grebenstein und Udenhausen und zusätzlich ca. 10 Kräfte aus Hofgeismar sowie die Übungsregie, die Statisten und Eigentümer des Anwesens.
„Solche Übungen sind für alle Teilnehmer immer wieder sehr lehrreich. Von den einfachen Handgriffen bei der Geräteentnahme aus den Fahrzeugen bis zu komplexen Fragen im Führungsvorgang und der Einsatzleitung haben alle Teilnehmer davon profitiert“, zeigt sich Dirk Lindemann zufrieden. Es wird angestrebt, nach Möglichkeit jährlich eine solche Übungen durchzuführen.
Ein Dank geht an alle Übungsteilnehmer, die unangemeldet viel Freizeit aufgebracht haben, alle Personen die mit Vor- und Nachbereitung beschäftigt sind und vor allem auch die Eigentümer der Liegenschaft, die gerne und bereitwillig ihre Gebäude zur Verfügung gestellt haben.