Unternehmen und Schulen im Landkreis Kassel nehmen eine zunehmende Orientierungslosigkeit von jungen Menschen bei der Berufswahl wahr. Das Berufsorientierungszentrum im Landkreis Kassel (BOZ) kann Perspektiven bei der Wahl des passenden Ausbildungsplatzes aufzeigen und gleichzeitig dem steigenden Fachkräftemangel in der Region entgegenwirken. „Mit Sandra Gritzo haben wir eine kompetente Berufspädagogin gewonnen, die unser BOZ mit ihrer Expertise bereichert. Wir freuen uns sehr, dass das BOZ am 1. Februar an den Start gegangen ist und in den kommenden Wochen weiter Form annimmt”, teilen die beiden BOZ-Vorsitzenden Landrat Andreas Siebert und Carsten Rahier, Vorsitzender der Arbeitgeberverbandes Hessenmetall Nordhessen, mit.
Sandra Gritzo hat eine Ausbildung zur Technischen Zeichnerin im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik und einen Masterabschluss als geprüfte Berufspädagogin an der IHK absolviert. Sie war viele Jahre im Maschinen- und Stahlbau und auch als Ausbilderin tätig. Darüber hinaus arbeitete sie für verschiedene Institutionen, unter anderem an der Fachschule für Technik und im Bildungszentrum (BZ). Sie gab CAD-Kurse, lehrte Mathematik-Grundlagen und bot interne Fortbildungen im Bereich CAD für Unternehmen in ganz Hessen an. Darüber hinaus unterrichtete sie Meisterschüler, gab Stützunterricht für die Berufliche Eingliederung und arbeitete in der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen. „Mit ihrer langjährigen Erfahrung im technischen und handwerklichen Bereich kombiniert mit der einschlägigen Berufserfahrung als Ausbilderin und Dozentin ist Sandra Gritzo die ideale Besetzung für die Leitungsfunktion”, sagen Siebert und Rahier.
Die 41-Jährige, die bereits seit vielen Jahren im Landkreis Kassel lebt und arbeitet, freut sich darauf, mit dem BOZ ein innovatives Projekt aufbauen zu dürfen: „Unser Ziel ist es, eine Begegnungsplattform zu bieten, in der junge Menschen über praktische Erfahrungen ihre Talente entdecken können. Das BOZ ist ein überbetrieblicher Ort an dem sich Schülerinnen und Schüler, junge Erwachsene und Unternehmen begegnen und zueinander finden können.” Das BOZ soll die Jugendlichen abholen und Ihnen den Weg in beruflichen Einstieg aufzeigen. Die Unternehmen haben zudem den Vorteil, junge Menschen einzustellen, die sie bereits im BOZ kennenlernen konnten.
Derzeit ist die BOZ-Leiterin dabei die verschiedenen Themenwelten mit dem dafür nötigen Inventar und der Technik auszustatten. Unter anderem wurden eine konventionelle Dreh- und Fräsmaschine und eine CNC-Fräse angeschafft. Im BOZ dürfen die jungen Menschen praktische Einblicke in die Bereiche Gastronomie, Pflege und Gesundheit, kaufmännische und digitale Berufe, Metall, Mechatronik und E-Technik, Sanitär-Heizung-Klima, Logistik, Medizintechnik, Holz, Malen, Stuck und Fahrzeugtechnik erhalten. „Das Angebot richtet sich nach dem Bedarf der lokalen Unternehmen und den Interessen der BOZ-Teilnehmenden, wir freuen uns über die Kontaktaufnahme von weiteren lokalen Akteuren und sind offen für Anregungen „, erklärt Gritzo und ergänzt: „Gerade durch das ausprobieren und fühlen in den Erlebniswelten können die jungen Menschen ihre Freude und ihr Interesse an einem Ausbildungsberuf entdecken, Vorurteile abbauen und Werte entwickeln.”
Kontakt: Sandra Gritzo, Geschäftsleiterin, Mail: gritzo@boz-kassel.de.