David de Glimes und Pascal Wedekind sind die neuen Wehrführer | Hofgeismar Aktuell

Im Rahmen der gutbesuchten Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereines und der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Immenhausen wurden David de Glimes und Pascal Wedekind als neuer Wehrführer bzw. stellvertretender Wehrführer gewählt.

Bereits im Vorfeld der Wahlen hatte der bisherige Wehrführer Joachim Engelhard erklärt, dass er aus familiären Gründen nicht mehr antritt. Er wird die Einsatzabteilung jedoch als Gruppenführer weiterhin unterstützen.

Bei den Wahlen zum Vereinsvorstand wurde der bisherige 1. Vorsitzende Philipp Harsch mit großer Mehrheit wiedergewählt. Neuer 2. Vorsitzender ist jetzt Marc Benkendorf, da Pascal Wedekind in die Wehrführung wechselte.

Während Rechnungsführer Sven Zöllner und Pressewart Max Kaiserseder ebenfalls wiedergewählt wurden, konnten mit Anna-Lena de Glimes als Schriftführerin und Fabian Beyer als Beisitzer erfreulicherweise zwei ganz junge Mitglieder für die Vereinsarbeit gewonnen werden.

Von Amts wegen gehören dem Vereinsvorstand auch die beiden Wehrführer sowie Adrian Hobein als Jugendwart und Horst Dippoldsmann als Vertreter der Ehren- und Altersabteilung an.

Vor den Wahlen standen die diversen Berichte auf der Tagesordnung. Der 1. Vorsitzende Philipp Harsch konnte mitteilen, dass der Mitgliederbestand mit 310 Personen nahezu unverändert geblieben sei.

Zahlreiche Veranstaltungen standen in 2023 auf dem Programm. Das traditionelle Osterfeuer auf dem Großen Loh war wieder sehr gut besucht. Weiterhin nahm die Feuerwehr praktisch an allen Veranstaltungen zum 900-jährigen Stadtjubiläum teil.

Besondere Highlights waren hierbei das Stadtfest der Vereine und die abschließende Aktionsmeile, bei der sich die Feuerwehren aller drei Ortsteile zusammen mit der Jugendfeuerwehr und der Kinderfeuerwehr präsentierten.

Beim Frühschoppen mit Ehrungen in der Jahnturnhalle und der Aktionsmeile konnten die Bürgerinnen und Bürger die Feuerwehr live erleben, denn es kam jeweils zu Alarmierungen der Einsatzabteilung. Glücklicherweise waren die beiden Einsätze relativ schnell abgearbeitet.

Die größte Beschaffung des Feuerwehrvereins war das neue Anschlag-Systems für die Schleifkorbtrage an der Drehleiter. Hiermit kann eine deutlich sichere und noch schnellere Rettung mittels Drehleiter und Schleifkorbtrage durchgeführt werden.

Und dann war da noch das Getriebe der Drehleiter. Leider ging während eines Einsatzes das Getriebe der Drehleiter kaputt. Kurzfristige Reparaturversuche hatten leider keinen Erfolg. Eine Kostenschätzung zur Reparatur des Getriebes bei einer Fachfirma in Kassel belief sich auf ca. 10.000 bis 15.000 Euro.

Zum Glück konnte über Feuerwehrkontakte eine Verbindung zur Feuerwehr Schmalkalden hergestellt werden. Diese hatte nach größeren Reparaturarbeiten an ihrer Drehleiter gleichen Fahrzeugtyps ein funktionierendes Getriebe übrig.

Und plötzlich ging es ganz schnell. Nach einem Telefonat der beiden Bürgermeister am Vormittag wurde das Getriebe schon vier Stunden später abgeholt. Ein großes Dankeschön gilt Bürgermeister Lars Obermann, der mit seiner kurzfristigen Entscheidung diese Aktion überhaupt erst möglich gemacht hatte.

Zwischen den Jahren wurde dann durch einige Kameraden der Einsatzabteilung der nicht ganz einfache Getriebetausch vorgenommen. Das Ergebnis: Nach nur vier Wochen Ausfall und relativ kleinem finaziellem Aufwand seitens der Stadt war die Drehleiter wieder im Dienst. Eine echt starke Leistung aller Beteiligen.

Abschließend wies der Vorsitzende in seinem Ausblick darauf hin, dass auch in diesem Jahr wieder ein Osterfeuer am Großen Loh standfindet.

Rechnungsführer Sven Zöllner konnte von einem positiven Kassenstand berichten und erläuterte den Anwesenden die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben. Auf Antrag der Kassenprüfer wurde dem Rechnungsführer und dem gesamten Vorstand einstimmig Entlastung erteilt.

Der bisherige Wehrführer Joachim Engelhard gab in seinem Bericht einen kurzen Überblick auf den Mitgliederbestand, die angefallenen Einsätze des vergangenen Jahres und die Teilnahme an diversen Lehrgängen.

35 aktive Kameradinnen und Kameraden stehen aktuell in der Einsatzabteilung zur Verfügung. Kurzfristig werden fünf weitere Aktive hinzukommen, die gerade den Grundlehrgang besuchen.

Einige Kameradinnen und Kameraden, die zur Zeit aus privaten, beruflichen oder gesundheitlichen Gründen beurlaubt sind, haben für die Zukunft jedoch ihre weitere Mitarbeit signalisiert.

Die Anzahl der Lehrgangsteilnahmen konnte erfreulicherweise mit 17 deutlich erhöht werden. Weiterhin wurden 60 Übungs- bzw. Ausbildungsdienste durchgeführt. Highlights waren hierbei unter anderem die Heißausbildung für Atemschutzgeräteträger in Aerzen/Südniedersachsen in einer Realbrand- und Taktiktrainings-anlage sowie die Drohnenausbildung durch Kameraden der FF Fuldatal.

70 Einsätze mussten im vergangenen Jahr abgearbeitet werden, wobei die Belastungsspitzen mit bis zu fünf Einsätzen pro Woche schon sehr hoch waren. Insgesamt 16 Mal lösten Brandmeldeanlagen an Sonderobjekten aus, wobei ein Pflegeheim am Bahnhof mit zwölf Alarmen absoluter Spitzenreiter war.

Zu einem Einsatzschwerpunkt entwickelt sich auch die L 3386 zwischen Immenhausen und Espenau, zu der die Feuerwehr im vergangenen Jahr zu drei Verkehrsunfällen und in diesem Jahr bereits zweimal ausrücken musste.

Besonders erwähnenswert waren drei Einsätze der Drehleiter zur Unterstützung des Rettungsdienstes, ein Waldbrand am Schießstand Holzhausen, der Unwettereinsatz in Vellmar, die Rettung einer Person mit der Rettungsplattform aus einer liegengebliebenen Regio-Tram und der Industriebrand bei der Fa. Siebenhaar in Hofgeismar.

Julian Bergmann war für den Bericht der Jugendfeuerwehr zuständig: Die Übungsdienste sind sehr gut besucht und werden vorwiegend mit den Kameradinnen und Kameraden aus Holzhausen und Mariendorf zusammen durchgeführt.

An besonderen Aktivitäten wurden die Weihnachtsbaumsammlung, das Kreiszeltlager, die Teilnahme an Knotenwettkämpfen und ein „Einsatzwochenende“ im Feuerwehrhaus genannt. Das Interesse an der Kinderfeuerwehr ist so groß, dass es mittlerweile eine Warteliste gibt.

Volker Dietrich berichtete von der Ehren- und Altersabteilung. Die zwölf Mitglieder treffen sich regelmäßig einmal pro Monat im Feuerwehrhaus oder bei schönem Wetter im angrenzenden Garten.

Das Jahresabschlussessen im Dezember darf nicht fehlen. Einige Kameraden unterstützen die Einsatzabteilung noch als Gerätewart, als Ausbilder oder tagsüber bei diversen Einsätzen.

Bei den Großworten der Gäste gingen Bürgermeister Lars Obermann und Stadtbrandinspektor Heiko Reuse auf die verschiedenen Investitionen für die Feuerwehren, die diversen Einsätze und die Aktivitäten beim Stadtjubiläum ein. Beide bedankten sich das große ehrenamtliche Engement der Feuerwehr-kameradinnen und Kameraden.

Dem schloss sich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU Immenhausen, Bastian Brahm, mit seinen Ausführungen an.

Abschließend nahmen Bürgermeister Obermann und Stadtbrandinspektor Reuse noch Ernennungen bzw. Beförderungen vor.

Nach knapp zwei Stunden konnte der 1. Vorsitzende die sehr harmonisch verlaufende Jahrhauptversammlung schließen und die Anwesenden noch zu einem kleinen Imbiss einladen.