In Rekordzeit fertiggestellt | Hofgeismar Aktuell

Der neue Radweg zwischen dem Immenhäuser Ortsteil Holzhausen und dem Fuldataler Ortsteil Knickhagen konnte nach rekordverdächtiger, vierwöchiger Bauzeit fertiggestellt werden und ermöglicht Radfahrern gefahrlos auf einem Weg zwischen den beiden Orten unterwegs zu sein. Im Rahmen einer Feierstunde wurde der Radweg der Öffentlichkeit übergeben. Noch fehlende Markierungen sollen im Frühjahr ergänzt werden, sobald die Witterung die Arbeiten zulässt.

Immenhausens Bürgermeister Lars Obermann zeigte sich sichtlich erfreut, dass nach dem Bau des Radweges Holzhausen-Rothwesten und des Fahrradabstellplatzes mit Fahrradsammelgarage am Bahnhof nun die dritte Baumaßnahme zur Verbesserung der Radinfrastruktur fertiggestellt werden konnte. Diese seien nicht nur für die radfahrenden Bürgerinnen und Bürger Immenhausens, sondern auch für den zunehmenden Fahrradtourismus von Bedeutung.

Aufgrund einer Mitteilung des für die Kampfmittelbeseitigung in Hessen zuständigen Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt mussten vor Baubeginn umfangreiche Untersuchungen auf „Blindgänger“ aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgen. Glücklicherweise gab es keine Funde, allerdings erhöhten sich die Kosten für die Baumaßnahme deutlich. So müsse nun mit rund 350.000 Euro gerechnet werden, veranschlagt waren 322.000 Euro, so Obermann. Von der ursprünglichen Bausumme werden rund 241.000 Euro durch Hessen Mobil gefördert. Der Bürgermeister gab aber seiner Hoffnung Ausdruck, dass auch ein Teil der erhöhten Kosten durch eine Aufstockung der Fördersumme abgedeckt werden könne.

Florin Stanciu vom Planungsbüro DSP erläuterte die technische Bauausführung, aus der letztlich die rekordverdächtig kurze Bauzeit resultiere – am 11. September vergab der Magistrat den Auftrag an das ausführende Bauunternehmen Rohde, am 16. November konnte Freigabe an die Öffentlichkeit erfolgen.

Dietrich Bohse vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Stadt und Landkreis Kassel wies auf eine erfreuliche Entwicklung hin, nach der das Radwegenetz in der Region schrittweise immer besser werde. Die Stadt Immenhausen habe dabei durch ihre Investitionen in eine moderne Radinfrastruktur eine regionale Leuchtturmfunktion eingenommen. So sei es nunmehr möglich, nahezu autofrei von Immenhausen und seinen Ortsteilen nach Kassel zu gelangen. Einziger Wermutstropfen sei der noch immer fehlende Radweg zwischen der Kernstadt Immenhausen und Holzhausen. Bohse appellierte an die Verantwortlichen bei Stadt und Hessenforst, zeitnah eine alltagstaugliche Lösung zu finden.

Der Holzhäuser Landwirt und Magistratsmitglied Diethelm Robrecht kündigte an, dass die örtlichen Landwirte im kommenden Frühjahr auf dem neuen Radweg Piktogramme anbringen wollen, um mögliche Konfliktsituationen zu vermeiden: „Nur mit gegenseitigem Verständnis und Blick aus der jeweils anderen Perspektive, ist ein entspanntes Miteinander zwischen Radfahrern und uns Landwirten möglich. Dafür soll mit den Piktogrammen geworben werden.”