Ein ruhiger Sonntagabend in der Gemeinde Calden, zumindest bis um kurz nach 9 Uhr. Doch dann war es mit der Ruhe vorbei. Bei den Einsatzkräften aus Calden, Ehrsten, Fürstenwald und Meimbressen schlugen die Melder Alarm. Er zeigte das Einsatzstichwort F3Y im Altenheim Calden an. So ein Stichwort lässt den Puls schonmal etwas höher schlagen. Doch was bedeutet diese Abkürzung aus Buchstaben und Zahlen eigentlich? Sie sagt den Einsatzkräften, dass es sich um einen ausgedehnten Brand in Sondergebäuden mit Menschenleben in Gefahr, handelt.
Als die ersten Einsatzkräfte am Altenheim in der Schachter Straße ankamen, stellten sie eine starke Rauchentwicklung in einem Technikraum fest. In diesem Raum waren Akkus verbaut, die für die Notstromversorgung vorgesehen sind. Durch einen technischen Defekt, erhitzen sich die Akkus so stark, dass der entstandene Rauch schnell von den Mitarbeitern bemerkt wurde und so schlimmeres verhindert werden konnte. Die Feuerwehren vor Ort stellten den Brandschutz sicher und kontrollierten die Temperatur der Akkus mit einer Wärmebildkamera. Der zur Einsatzstelle bestellte Elektriker einer Fachfirma klemmte die Akkus von der Anlage ab. Um auf Nummer sicher zu gehen, brachten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die insgesamt 18 verbauten Akkus ins Freie. Nach knapp 2 Stunden konnten nicht nur die 35 Feuerwehrkräfte, sondern auch der mitalarmierte Rettungsdienst inklusive Notarzt und die Polizei die Einsatzstelle wieder verlassen.