Wenn Flugzeug und PKW sich treffen | Hofgeismar Aktuell

Veröffentlicht am 28.11.2019 11:43

Wenn Flugzeug und PKW sich treffen

Übung am Flughafen Calden. (Foto: Foto: privat)
Übung am Flughafen Calden. (Foto: Foto: privat)
Übung am Flughafen Calden. (Foto: Foto: privat)
Übung am Flughafen Calden. (Foto: Foto: privat)
Übung am Flughafen Calden. (Foto: Foto: privat)

Samstagmorgen 10:22 Uhr. Die Pager der Wehr Calden schlagen Alarm und zeigen das Einsatzstichwort H KLEMM 1 Y (Hilfeleistung mit eingeklemmter Person) am Flughafen Kassel in Calden an. Bei diesem Stichwort lag der erste Gedanke der Einsatzkräfte bei einem Verkehrsunfall im Kreisel oder zumindest auf der Straße vor dem Flughafen. Etwas verwundert waren die 14 Einsatzkräfte schon, dass die Einsatzfahrt auf dem Flughafengelände endete. Nachdem die Fahrzeuge der Wehr Calden den Zaun des Flughafengeländes passiert hatten, fuhren sie zur Flughafenfeuerwehr, die sich bereits am Einsatzort befand. Den Einsatzkräften bot sich ein Bild aus einem verunfallten PKW sowie einem beteiligten Flugzeug mit mehreren verletzten Personen. Nach einer kurzen Abstimmung der beiden Wehren, übernahm die Flughafenfeuerwehr die Rettung zweier Insassen aus dem Flugzeug sowie die Rettung einer eingeklemmten Person unter dem Flugzeug. Die Freiwillige Feuerwehr aus Calden übernahm die Menschenrettung aus dem Fahrzeug. An dem PKW wurden zunächst mit einer Säbelsäge Öffnungen geschaffen, um Zugänge zu den nicht ansprechbaren Personen zu erhalten. In Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst wurde mittels hydraulischem Schneidgerät eine bewusstlose Person aus dem Laderaum des Fahrzeuges gerettet. Bei dem Unfall hatte sich eine Eisenstange durch den Brustkorb des Beifahrers gebohrt. Trotz der schnellen Hilfe kam für die Person jede Hilfe zu spät und konnte nur noch tot geborgen werden. Aber auch die Ladung durfte nicht außer Acht gelassen werden. Das Fahrzeug transportierte einen Behälter mit Jet A1 (Kerosin) und einen Kanister Desinfektionsmittel im Kofferraum.

Glücklicherweise war dies nur eine Übung. Aber dieses Szenario könnte so oder so ähnlich jeden Tag auf alle Einsatzkräfte zukommen. Begleitet und beobachtet wurde die Übung von Seiten des Regierungspräsidiums Kassel, des Brandschutzaufsichtsdienstes des Landkreises Kassel, der Berufsfeuerwehr Kassel, der Polizei, des 2. stellvertretenden Gemeindebrandinspektors der Gemeinde Calden, der Johanniter Unfall-Hilfe und der Crash Art Unfalldarstellung.

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